Beschreibung
Der Obersalzberg und Auschwitz gehören zusammen. Die friedliche Idylle der Sommerfrische und die Todesfabriken unnennbaren Grauens. Der Kinder- und Hundefreund Hitler und der Anstifter eines gigantischen Völkermordes. Der liebenswürdige Gastgeber, charmant gegenüber schönen Frauen und der fanatische Hasser, der den Zweiten Weltkrieg lostrat, mit Millionen Toten. Diese Verbindungslinien dürfen nie aus den Augen verloren werden, will man das Wesen der nationalsozialistischen Herrschaft nicht verfälschen; sie überschnitten sich in der demagogisch-charismatischen Herrschaft Adolf Hitlers. Charisma meint in der politischen Soziologie: eine außeralltägliche, magisch-hypnotische Qualität eines Politikers, die von den Anhängern als übernatürlich erlebt wird. Deshalb war der Obersalzberg der „heilige Berg” des pseudo-religiösen Nationalsozialismus; deshalb „pilgerten” die „Wallfahrer” – an manchen Tagen wollten 5000 „Gläubige” den Führer zumindest aus der Ferne sehen – zu dieser Sakralstätte. Für Berchtesgaden plante Hitler ein großes Parteiforum, eine Versammlungshalle, ein Kreishaus, Sportanlagen, dazu noch ein großes Kraft-durch-Freude-Hotel. Die Begründung: Der Obersalzberg und Berchtesgaden müssen „in aller Zukunft die Wallfahrtsorte des deutschen Volkes” bleiben.
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